Leute #4 | |
Alex "Sal" Luerken <s.a.l.@gmx.net> | https://members.tripod.com/~Barogue)posted 06.02.98 |
Pater Ralph
Archetyp: Orkischer Prediger
Information: Pater Ralphs Kirche steht auf verlorenem Posten in den unwirtlichen Tiefen der Barrens im Sprawl.
Die Schäfchen des Mitvierzigers, dessen pausbäckiges Gesicht mit der Halbglatze für jeden ein freundliches
Lächeln übrig hat, sind der Abschaum der Straße. Squatter, Penner und Obdachlose. Die unterste Stufe der
Karriereleiter, ohne Aussicht sich je aus eigener Kraft aus dem Dreck zu ziehen.
Seine Predigt besteht meist nur aus einer Tasse Suppe und einem trockenem Platz zum Schlafen, was er für
jeden, der in die Kirche kommt, gerne bereithält. Die Kirche unterstützt die Missionierung des Paters mit
keinem müden Nuyen, so daß er seine Arbeit durch Spenden finanzieren, die die Besucher und Bewohner
bereitwillig in den großen Topf werfen, um die kleine Lichtinsel im kalten Dunkel des Sprawls am Leben zu
erhalten.
Wer keine Gewalt oder Ärger mit ins Gottes Haus bringt, wird niemals vor verschlossenen Tür stehen.
Che
Archetyp: Menschlicher Squatter
Information: Che war ein mittlerer Exec bei der AGC bis ihn einer seiner Konkurrenten mit einem kräftigen Stoß
die Karriereleiter hinunter befördert hat, indem er ihm eine kleine Veruntreuung in die Schuhe geschoben hat.
Che wurde entlassen und landete mit nichts mehr als seinem Leben auf der Straße, während sein Konkurrent
befördert wurde.
Das Leben als Obdachloser und der ständige Kampf um eine warme Mahlzeit haben die Verbitterung ins
Gesicht des hageren Mannes geschrieben. Seine wahren Freunde sind die Männer und Frauen der Straße, die
mittlerweile die einzigen sind, die ihn noch am Leben halten.
Che ist einer der Glücklichen, der einen Job bekommen haben. Zwar erhält er keinerlei Bezahlung für seine
Arbeit in der Kirche, die Essensausgabe, aber zumindest sichert ihm dies eine warme Mahlzeit pro Tag und
einen Platz zum Schlafen in der Kirche.
Marie
Archetyp: Zwergische Squatterin/Rigggerin
Information: Marie teilt Che’s Schicksal. Sie war ebenfalls bei einem, der großen Konzerne beschäftigt, jedoch
verlor sie ihren Job durch einen tragischen Unfall. Die hübsche Riggerin flog für Renraku Kampfhubschrauber.
Bei einer Übung im Grenzgebiet Tir’s verlor sie nicht nur die Kontrolle über den Helikopter, sondern auch ihr
linkes Bein. Ihre Auftraggeber leugneten jegliche Beteiligung aufgrund der brisanten Absturzstelle, und Marie
mußte sich halb verblutend alleine nach Seattle durchschlagen. Mit viel Glück schaffte sie es in den Plex, wo sie
schließlich vor der Tür eines Docs bewußtlos zusammenbrach und zwei Wochen später erst wieder aus dem
Koma erwachte, mit einem Bein weniger.
Alles überstanden zu haben und trotzdem noch am Leben zu sein , erfüllt Marie zu recht mit einer gehörigen
Portion Stolz. Jeder Nuyen, den sie sich verdient, zusammenklaut oder erbettelt, spart sie mit dem Ziel endlich
genug Geld zusammen zuhaben, um wieder auf zwei Beinen durchs Leben gehen zu können.
Martin
Archetyp: Menschlicher Squatter
Information: Martin ist gerade einmal 10 Jahre alt und lebt schon sein Leben lang auf der Straße. Pater Ralph
fand ihn als Säugling zwischen ein paar Müllcontainern und nahm den verwahrlosten, halbverhungerten Knaben
unter seine Fittiche. Er ist ein aufgeweckter, intelligenter Junge mit der vortrefflichen Fähigkeit, ahnungslosen
Passanten das Geld nebst Portemonnaie aus der Tasche zu ziehen und Autos zu klauen.
Einen Teil seines „Gewinns", von dem Pater Ralph nichts weiß, gibt er dem Pater, während er den anderen Teil
für seine eine große Leidenschaft ausgibt: CombatBiking. Er kennt die Namen von allen Spielern der Liga und
ist bei jedem Heimspiel im Stadion. Vielleicht erfüllt sich sein Traum irgendwann, und er wird selber ein Profi
CombatBiker.
Officer Eastwidge
Archetyp: Troll - Straßencop
Information: Carl Eastwidge hat sein Schicksal wie kein anderer gemeistert. Im Alter von 35 Jahren goblinisierte
er von einem Tag zum anderer, und schaffte es trotz seines „großen" Handicaps bei der Polizei zu bleiben. Im
Alter von nunmehr 45 Jahren kann er auf einen 25jährige Polizeilaufbahn zurückblicken, mit Kollegen, die ihn
akzeptieren und respektieren.
Jeder auf der Straße kennt ihn, und jeder mag ihn. Carl nimmt das Leben und den Job wie es kommt, und
obwohl er mit ansehen muß, wie seine Kollegen und Nachbarn tagtäglich unter der zunehmenden Gewalt leiden,
ist er stets fair und gerecht. Er läßt mit einem Lächeln einen Kleinganoven wieder laufen, der anders seine
Kinder nicht ernähren kann und hilft, wo er nur kann. Mit Pater Ralph ist er seit einigen Jahren befreundet und
unterstützt das Werk des Paters mit tatkräftiger und finanzieller Hilfe.