Cleaning the Pools | |
Alex "Sal" Luerken <s.a.l.@gmx.net> | https://members.tripod.com/~Barogue)posted 06.03.98 |
Jeder kennt es wahrscheinlich aus seiner lang vergangenen Kindheit. Ich meine diese kleinen aufblasbaren Mini-Plastik-Kinder-Swimmingpools, erhältlich nur in den gängigen Trendfarben giftorange und pißblau. Ich kann mich noch sehr gut an mein Lieblingsdomizil für die heißen Sommertage erinnern. Man ließ morgens das Wasser ein, planschte den ganzen Tag über und am nächsten Morgen schwammen Tausende von Insekten, Blättern und anderer Kram in dem einst klaren nur durch Urin getränktem Wasser. Aber darum geht es hier gar nicht !
Das aktuelle Thema ist vielmehr, die meiner Meinung nach, zumeist der überflüssige oder unsinnige Kampfpool.
So weit zur Definition. Ich möchte nicht bemängeln, wofür der Kampfpool herangezogen werden kann, denn die Idee des Pools ist nicht schlecht. Jedoch widerstrebt es meiner Auffassung des Kampfpools jedem Charakter, ob SC oder NSC, einen Kampfpool zu gewähren.
Denn nach Definition spiegelt der Kampfpool die Aufmerksamkeit des Charakters im Kampf wieder. Nun wieviel Aufmerksamkeit wird eine kleine Konsekretärin wohl haben? Ich denke im Höchstfall hat sie einen Anfängerkurs in Selbstverteidigung bestritten oder war mit ihrem Mann einmal auf dem Schießstand. Nicht viel Erfahrung im Kampf und dennoch besitzt sie einen Kampfpool von 4 , nicht schlecht für jemanden der noch nie in einen Kampf verwickelt worden ist oder sich gar Gedanken über eine derartige Situation gemacht hat. Dabei hat ein Standard-Trollrausschmeißer nur 3 Kampfpoolwürfel, da er vielleicht (ich kann mich da irren) nie in Situation kommt, einen Kampf als Mittel zur Konfliktlösung einzusetzen. Ich weiß nicht so recht, hier hinkt die Definition des Kampfpools doch erheblich.
Theo Trollrausschmeißer besitzt mit Sicherheit mehr Kampferfahrung und damit auch mehr
Aufmerksamkeit in Kampfsituationen als Klara Konzernsekretärin.
Ebenso sollten neue Runner, meiner Meinung nach, höchstens 1 oder 2 Kampfpoolwürfel
besitzen, sie haben nun einmal selten die Erfahrung hunderter Kämpfe vorzuweisen.
Ein Weg aus der Misere:
Im Shadowrun Kompendium werden NSC nach Gefahren/Professionalitätsstufen eingeteilt,
was sich im Verhalten des NSC’s und auf die Anzahl seiner "Kampfpoolwürfel" auswirkt.
Insofern ist die Situation für NSC’s bereits erfolgreich gelöst, da sich die Kampfpoolwürfel auf
seine Erfahrung beziehen und nicht auf die Werte der Attribute.
Bei Spielercharakteren ist das Problem, daß ein neuer Charakter durchaus mit 9 Würfeln im Pool beginnen kann. Um dies zu verhindern, erhält der Spieler bei der Charaktererschaffung die Möglichkeit Kampfpoolwürfel zu kaufen. Jeder Kampfpoolwürfel kostet ihn einen Aufbaupunkt (nach dem Aufbausystem im SR Kompendium).
Während des Spiels kann der Spieler Kampfpoolwürfel durch Karmaaufwendung erhalten, und zwar wird der Kampfpool wie eine Fertigkeit gesteigert. Jedoch muß für jeden Stufenanstieg die vierfachen Karmapunkte aufgewandt werden. Der Höchstwert des Kampfpools wird wie üblich berechnet: (Schnelligkeit + Intelligenz + Willenskraft)/2.
Die benötigte Trainingszeit ist die einer allgemeinen Fertigkeit: (Karmakosten mal 7) Tage. Der Zeitraum kann durch eine Probe auf die neue Stufe +2 verkürzt werden. Die Anzahl der Würfel, die für die Probe herangezogen werden dürfen, wird durch die maximale Anzahl des Kampfpools angegeben.
Beispiel:
Ron Runner hat ein bißchen Karma in den letzten Runs gespart und nun möchte er seinen
Kampfpool von 2 auf 3 steigern. Er muß dafür 3(neue Stufe) mal 4 Karmapunkte aufwenden.
Was eine Summe von 12 Karmapunkten ergibt. Ron Runner wirft seine 6 Würfel (er hat
Schnelligkeit 4, Intelligenz 5 und Willenskraft 3) gegen einen Mindestwurf von 5 und erzielt
drei Erfolge, so daß seine ursprüngliche Trainingszeit (12 mal 7) von 84 Tage auf 28 Tage
verkürzt wird.